Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Juni'19 - Hochrhein-Bodensee

6 | 2019 Wirtschaft im Südwesten 5 April 2019 Verbraucherpreisindex Deutschland Baden-Württemberg Index 105,2 105,6 Veränderung zum Vorjahr +2,0% +2,1% Basisjahr 2015=100; Quelle: Statistisches Landesamt/Statistisches Bundesamt (angaben ohne Gewähr) Uhrenindustriemuseum Villingen-Schwenningen Jubiläumsausstellung I m Jahr 1855 entwickelte der Schwenninger Johannes Bürk eine nachtwächterkontrolluhr. Damit legte er zugleich den Grundstein für den aufstieg Schwenningens zur Uhrenstadt. anlässlich seines 200. Geburtstags und des eigenen 25-jährigen Bestehens ist im Uhrenindustriemuseum der Stadt die ausstellung „Zeit, Freiheit und Kontrolle“ zu sehen. Sie führt durch die Geschichte der Kontrolluh- ren und zeigt, wie Schwenningen den Takt der Industriegesellschaft angab. „Hier wurden Stech- und Stempeluhren produziert, die halfen, Pünktlichkeit und Effizienz in aller Welt durchzusetzen“, heißt es im ausstellungsflyer. Die ständige Beschleunigung blieb aber nicht auf die arbeitswelt begrenzt, sondern wurde auch aufs alltagsleben übertragen. Diesem und an- deren aspekten des Themas Zeit gehen die ausstellungsmacher auf verschiede- ne art und Weise nach. Viele historische objekte sind zu sehen, darunter der radialapparat „Bürk-Bundy origi- nal“ (Bild) aus dem Jahr 1900, mit dem die arbeitszeit von bis zu 200 menschen gemessen wer- den konnte und den die aus- stellungsmacher als Ikone des Industriezeitalters bezeichnen. mae Die Ausstellung ist bis 1. März 2020 dienstags bis sonntags von 10 bis 12 und 14 bis 18 Uhr geöffnet, www.uhrenindustrie- museum.de. Warnung des Landeskriminalamts Unternehmen erpresst D as Landeskriminalamt (LKa) ermittelt zu meh- reren Fällen der gewerbs- und bandenmäßigen Erpressung mittels einer ransomware. Betroffen sind Wirtschaftsunternehmen. Dies geht aus einer Presse- mitteilung des LKa vom april hervor. Die bisherigen angriffe auf betroffene Firmen führten zur Verschlüs- selung sämtlicher Daten, heißt es. Für eine mögliche Entschlüsselung werde eine Lösegeldzahlung gefor- dert. Die Experten für Cybercrime berichten zudem, eine analyse der bislang betroffenen IT-Systeme zeige einen gemeinsamen angriffsvektor, dessen merkmale der anlage „Indikatoren“ entnommen werden können. Diese Indikatoren können von IT-Verantwortlichen ge- nutzt werden, um eine mögliche Betroffenheit durch eine sogenannte Backdoor zu überprüfen. Treffen diese Indikatoren auf die IT-Infrastruktur zu, sei nach der- zeitigem Stand davon auszugehen, dass angreifer un- berechtigt Zugang zum IT-System des Unternehmens haben. In diesem Fall empfehlen die LKa-mitarbeiter, alle IT-Systeme zu überprüfen und auch zu berück- sichtigen, dass aktuell genutzte Passwörter eventuell ausgespäht wurden. „Wir empfehlen darüber hinaus zu überprüfen, ob unberechtigt Benutzerkonten be- ziehungsweise Passwörter verändert oder hinzugefügt wurden“, heißt es in der Pressemitteilung. Betroffenen Unternehmen empfiehlt das LKa beim Bereinigen der IT-Systeme mitunter IT-Sicherheitsdienstleister hinzu- zuziehen und Strafanzeige bei der Zentralen ansprech- stelle Cybercrime (ZaC) zu stellen. sum Zentrale Ansprechstelle Cybercrime (ZAC), 0711 5401-2444, cybercrime@polizei.bwl.de Exzellenzzentren für berufliche Bildung IHKs als Impulsgeber D ie EU-Kommission bezieht die deutschen Industrie- und Han- delskammern (IHKs) bei der konzeptionellen Entwicklung von europäischen Exzellenz- und Innovationszentren für die berufliche Bildung mit ein: So berichtete der Geschäftsführer Bildung der IHK Schwaben, oliver Heckemann, als Vertreter der IHK-organisation auf der Konferenz der für Berufliche Bildung zuständigen General- direktoren/abteilungsleiter über die aktivitäten seiner IHK. Themen waren die Digitalisierung, Partnerschaften mit anderen relevanten Berufsbildungsakteuren bei dualen Studiengängen, die Integration von Flüchtlingen in ausbildung sowie ausbildungsmessen mit Un- ternehmen. Die IHK-organisation gibt der EU-Kommission somit Standards für deren laufende Überlegungen vor, ab 2021 über das EU-Bildungsprogramm Erasmus+ ein europäisches netzwerk bezie- hungsweise eine Plattform von regionalen „Zentren der beruflichen Exzellenz“ aufzubauen. Das hatte der DIHK in Brüssel erfolgreich angeregt. Die EU-Kommission verfolgt das Ziel, Berufsbildungsak- teure und -anbieter mit exzellenten und innovativen Projekten und methoden für die berufliche Bildung europaweit zu identifizieren und zu vernetzen. rd Bild: visual artwork

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