Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Mai'19 - Südlicher Oberrhein

Wirtschaft im Südwesten 5 | 2019 18 REGIO REPORT IHK Südlicher Oberrhein 17 Neuer Ausschuss für die Kleinen Gründung beschlossen 20 Digitalisierung Neues Schwerpunktthema der IHK 21 Leistungszentrum Nachhaltigkeit Sechs Millionen für zweite Phase 22 Vom Scheitern lernen Fuck-up-Night beim Start-up-Day 23 Erster Platz für „Befundungstool“ Regionalentscheid „Elevator Pitch“ 25 Freiburger Wirtschaftsjunioren Veranstaltungen des Jahres 26 Argumente versus Kreativität Werbung in Deutschland und Frankreich 27 Schwarzwälder Baukultur Interview zum neuen Kompetenzzentrum 29 Öffentliche Bekanntmachung Richtlinien für das Führen von Ausbildungsnachweisen 30 Veranstaltungen 32 Lehrgänge und Seminare der IHK INHALT Neues Führungsduo für die IHK „Hier kann ich nützlich sein“ D ie Wahl ihrer neuen hauptamtlichen Führung Mitte April hat der IHK ein großes Medienecho beschert. Die Vollversamm- lung votierte bei einer außerordentlichen Sitzung am 11. April für den ehemaligen Freiburger Oberbürgermeister Dieter Salomon als Hauptgeschäftsführer; der aktuelle kommissarische Hauptge- schäftsführer Alwin Wagner soll die neu geschaffene Position des stellvertretenden Hauptgeschäftsführers übernehmen. Als IHK-Präsident Steffen Auer tags drauf das neue Führungsduo der Öffentlichkeit vorstellte, reichten die Tische für die vielen Jour- nalisten nicht aus. Warum der im vergangenen Jahr abgewählte Grünen-Politiker nun einen Neustart bei der IHK wagt, schien die Medienvertreter noch mehr zu interessieren als die Beweggründe der Kammer, Salo- mon als neuen hauptamtlichen IHK-Chef auszuwählen. „Wir haben uns für Dieter Salomon entschieden, weil er sämtliche Kriterien unserer Ausschreibung mitbringt“, erklärte Auer. Er könne Türen öffnen durch seine Ver- netzung, habe wirtschaftliches Verständnis, kenne sich in der Verwaltung und bei grenzüberschreitenden The- men aus. Am wichtigsten aber findet Auer, „dass er die Rolle wahrnehmen will“. Das bestätigte Dieter Salomon: „Ich habe Lust, noch etwas zu bewegen.“ Er sei nicht auf der Suche nach einer Stelle gewesen, sondern auf die Ausschreibung hinge- wiesen worden. Die aber hätte sein Interesse geweckt. „Darin gab es keinen Halbsatz, von dem ich dachte, das kann ich nicht“, sagte Salomon. Eine IHK in Unterfran- ken oder anderswo hätte ihn nicht interessiert – „ich fühle mich der Raumschaft hier verbunden“, erklärte der ehemalige Freiburger Oberbürgermeister. „Hier habe ich Kompetenzen, hier kann ich nützlich sein.“ Salomon sieht seine neue Stelle nicht als Comeback in der Poli- tik, das er nach seiner Abwahl im Mai 2018 kategorisch ausgeschlossen hatte. „Ich will und darf keine Politik durch die Hintertür machen“, betonte er. „Die IHK ist als Körperschaft öffentlichen Rechts der Neutralität verpflichtet.“ Der Ex-Politiker widersprach auch Vermutungen, er könne als Alphatier nicht hinter dem IHK-Präsidenten zurückstehen: „Das ist eine dienende Funktion, die will ich einnehmen. Ich muss mich nicht mehr profilieren.“ Salomon, der im August 59 Jahre alt wird, erhält einen Fünfjahresver- trag und tritt seine Stelle voraussichtlich Mitte Juni an. IHK-Präsident Auer plädierte dafür, den künftigen Hauptgeschäftsführer an neuen Taten und nicht an der Vergangenheit zu messen. „Ich bin überzeugt, dass er die Rolle gut ausfüllen kann“, betonte Auer – insbesondere zusammen mit seinem jungen Stellvertreter Alwin Wagner. Der 31-jährige Betriebswirt und Wirtschaftsgeograf, der die IHK wie berichtet kommissarisch leitet, seit Andreas Kempff zur IHK Rhein- Neckar gewechselt ist, kam vor vier Jahren als DIHK-Trainee nach Freiburg, blieb hier als persönlicher Referent des Hauptgeschäfts- führers und übernahm Ende 2018 den Geschäftsbereich Standort- politik. Er sei „die Konstante im Gespann Salomon-Wagner“, weil er anders als der neue Hauptgeschäftsführer die IHK von innen kennt. Wagner freut sich auf die Zusammenarbeit. „Wir können viel voneinander lernen und uns gegenseitig stark bereichern.“ kat Dieter Salomon Alwin Wagner

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