Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe April'19 - Schwarzwald-Baar-Heuberg
Wirtschaft im Südwesten 4 | 2019 28 REGIO REPORT IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg Kleine und mittelständische Betriebe haben meist einen anderen Informationsbedarf als große Unterneh- men. Kleine Tipps können deshalb schon einen großen Nutzen bringen. Auf dieser Doppelseite möchten wir Ihnen wertvolle Hinweise geben – und sind Ihnen dankbar für Ihre Fragen, die wir Ihnen gerne beant- worten (ratgeber@vs.ihk.de) . Kleine Tipps – große Wirkung INFORMATION Erfahrungen, rechtliche Rahmenbedingungen sowie Praktikantenvereinbarungen beinhaltet die Broschüre: Schülerpraktikum – ein Leitfaden für Betriebe: www.ihk-sbh.de . Ausbildungsbetriebe/Betriebe für Praktika sind aufgeführt im Ausbildungsguide der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg: www.ihk-sbh.de . Praktikumsangebote und Ausbildungsplätze können gefunden werden in der IHK-Lehrstel- lenbörse: www.ihk-lehrstellenboerse.de . Praktische Einblicke aus Sicht des Unternehmens: RIA-Polymers „Mit einem Praktikum können die jungen Nachwuchstalente einen Blick auf ihren vermeintlichen Berufswunsch werfen. Natürlich ist auch das Unternehmensinteresse groß, denn wir können Fachkräfte von morgen gewinnen“, ist RIA-Polymers Geschäftsführer Timo Schuler von Schü- lerpraktika überzeugt. Der mittelständische Kunststoffcompoundeur bietet seit Jahren die Möglichkeit, für eine Woche die Bereiche im Unternehmen zu durchlaufen und einen Einblick unter anderem in das Berufsbild des Verfahrensmechanikers für Kunststoff- und Kau- tschuktechnik zu erlangen. Ein Beruf, den nicht jeder kennt und der über Praktika oft erst ins Bewusstsein der Jugendlichen rückt. Dabei bekommen sie einen Einblick in den Herstellungsprozess, die Quali- tätssicherung und Entwicklung. Praktika stellen für Timo Schuler damit eine Win-win-Situation dar: „Einerseits schaffen wir eine nachhaltige Verbindung zwischen den Praktikanten und unserem Unternehmen. Die Nachwuchskräfte erinnern sich an uns und ob sie hier arbeiten möchten. Andererseits lernen wir die Person besser kennen, als es im Bewerbungsgespräch möglich ist. Da bleiben keine Fragen mehr offen.“ Die letzten beiden Auszubildenden hatten ebenfalls ein einwöchiges Praktikum absolviert und haben sich damit den Eintritt in die Berufswelt mit RIA-Polymers gesichert. JE R aus aus dem Klassenzimmer, rein ins Unternehmen, ins Büro, in die Produktion, auf die Baustelle, ins Krankenhaus, in die Hotellerie und Gastronomie oder in den Handel. Sinn eines Prak- tikums ist es, Schüler an die Arbeitswelt heranzuführen. Das im Unterricht erlernte schulische Wissen über die Wirtschafts- und Arbeitswelt wird so durch praktische Erfahrung ergänzt. „Die Schüler sollen durch ein Praktikum erste Erfahrungen mit der Berufswelt in praktischer und sozialer Hinsicht sam- meln“, sagt IHK-Bildungsberater Klaus Ringgenburger. Sie lernen außerdem, wie gute Umgangsformen die berufliche und menschliche Atmosphäre in einem Unternehmen, aber auch an jedem Arbeitsplatz beeinflussen. Ein Praktikum hilft dabei, den passenden Beruf zu finden. Schüler sollten deshalb verschiedene Praktika absolvieren. So können sie unterschiedliche berufliche Situationen erleben und wenn möglich, durch ihren Einsatz in mehreren Aufgabengebie- ten betriebliche Zusammenhänge begreifen. „Dabei lernen sie, ihre Stärken und Schwächen besser einzuschätzen. Es ist deshalb empfehlenswert, dem Praktikanten Aufgaben zu übertragen, die über ‚soft skills‘ wie Teamfähigkeit, selbst- ständiges Arbeiten, Leistungsbereitschaft, Kommunikations- fähigkeiten, Sorgfalt und Umgangsformen Auskunft geben“, so Ringgenburger. Es existieren verschiedene Arten von Praktika: berufsorientiertes Schülerpraktikum, freiwilliges Ferienpraktikum, strukturiertes Fachpraktikum und regelmäßige Praxistage. Rin Schülerpraktika: Raus aus dem Klassenzimmer Bild: Oliver Boehmer-bluedesign
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ2MDE5