Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe April'19 - Schwarzwald-Baar-Heuberg

Wirtschaft im Südwesten 4 | 2019 20 REGIO REPORT IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg Region positioniert sich zum flächendeckenden Ausbau eines leistungsfähigen Mobilfunks Schulterschluss pro 5G E in flächendeckender und leistungsfähiger Mo- bilfunk ist für die Wirtschaftskraft des Mittel- standes unverzichtbar. So die gemeinsame Position der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg im Hinblick auf die kommende Vergabe der 5G-Frequenzen. In einem gemeinsamen Brief an den Präsidenten der Bundesnetzagentur, Jochen Homann, plädieren IHK- Präsidentin Birgit Hakenjos-Boyd, die Landräte der Region sowie der Regionalverband Schwarzwald- Baar-Heuberg für einen konsequenten Mobilfunk- ausbau im ländlichen Raum. „Ihren Spitzenplatz bei Innovation und D i g i t a l i s i e r u n g werden unsere Unternehmen nur halten, wenn auch die digitale Infra- struktur in der Fläche Schritt hält. Sie muss leistungsfähig und zukunftsfest sein“, so Birgit Hakenjos-Boyd. Der ländliche Raum verdiene hier besonderes Augenmerk. Birgit Hakenjos-Boyd: „Wir sind die Geburtsstätte starker Indus- triebetriebe und starker Arbeit- geber. Hier passiert zukunfts- feste Ausbildung, hier passiert Spitzentechnologie auf allerhöchstem Niveau.“ Jedes Funkloch reduziere die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens, seiner Prozesse, seiner Mitarbeiter. Ein flächendeckender Mobilfunk entspreche dem Bedarf der Unternehmer- schaft uneingeschränkt. Unternehmen brauchen beste Rahmenbedingungen Stefan Bär, Landrat des Landkreises Tuttlingen, hebt hervor: „Die Unternehmen unserer Region behaupten sich erfolgreich im internationalen Wettbewerb. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, brauchen die Unternehmen beste Rahmenbedingungen. Hierzu zählt neben der Breit- bandanbindung eine leistungs- fähige Mobilfunkversorgung. Die Lücken in der digitalen In- frastruktur und der steigende Bedarf im mobilen Datenaus- tausch sind uns bekannt. Diese Herausforderung ge- hen wir zusammen mit der Hochschule Furtwangen in einem kreisweiten Pilotprojekt an.“ „Die Einführung des neuen Mobilfunkstandards wird unsere Agenda in den kommenden Wochen nicht verlassen“, betont auch Wolf-Rüdiger Michel, Landrat des Landkreises Rottweil. „Die digitale In- frastruktur ist für die Lebens- und Arbeitsqualität heute ebenso entscheidend wie ehemals Strom, Wasser, Straßen oder Schienen.“ Basis für kommende Zukunftsprojekte Sven Hinterseh, Landrat des Schwarzwald-Baar- Kreises: „Das jetzige Engagement unserer Region ist erst die Basis für kommende Zukunftsprojekte. Das autonome Fahren wird damit ebenso realistisch wie die breite Vernetzung des öffentlichen Lebens.“ Dies werde die Region nicht nur als Standort zum Wirtschaften, sondern als Standort zum Wohnen und Leben stärken. „Das zieht Aufmerksamkeit auf sich, das zieht Bürger und Fachkräfte nach sich“, sagte Hinterseh. „Für ein Plus an Wirtschaftskraft ist unsere Region auch seitens Raumplanung gut gerüstet“, unterstreicht Jürgen Guse, Vorsitzender des Regionalverbands. Der Konsens, eine Region entsprechend ihrer Flächenbe- darfe in den Bereichen Gewerbe und Wohnen weiter zu entwickeln, sei in der Region und in den drei Land- kreisen breit verankert. Jetzt gelte es, das Thema 5G bei Entscheidern und Institutionen voranzutreiben. Hi Philipp Hilsenbek Fachbereich Standortpolitik Telefon: 07721 922-126 hilsenbek@vs.ihk.de Stefan Bär Birgit Hakenjos-Boyd Wolf-Rüdiger Michel Sven Hinterseh Jürgen Guse »Die digitale Infrastruktur in der Fläche muss leistungsfähig und zukunftsfest sein« Bilder: privat Hintergrund Die Bundesnetzagentur wird in diesem Frühjahr die ersten Li- zenzen für den neuen Mobilfunkstandard 5G vergeben. Beim Vergabeprozess möchte die Region den Bedarf des ländli- chen Raumes bewusst einbringen. Dies ist der Hintergrund eines Fragenkatalogs, der gemeinsam mit dem Schreiben an die Bundesnetzagentur versendet wurde. Die Zielrichtung: gleichwertige Verhältnisse zu den Ballungszentren im Bezug auf Leben, Wirtschaften und Arbeiten. Insgesamt wurden 27 „Knackpunkte“ definiert, wie die Versorgung mit 5G im länd- lichen Raum besser gelingen kann. Hi

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