Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Januar'19 - Schwarzwald-Baar-Heuberg

Wirtschaft im Südwesten 1 | 2019 44 KURZ NOTIERT Erst haben sie erfolgreich zusammengearbeitet, nun haben sie sich vereint: Die Nimius GmbH aus Bad Krozingen und St. Gallen ist mit der Land in Sicht AG aus Sulzburg verschmolzen. „Der Zusammenschluss ebnet den Weg für weiteres Wachstum in der aufstrebenden Tourismusbran- che“, heißt es. Land in Sicht wurde 1995 gegrün- det und gehört nach eigenen Angaben zu den führenden Anbietern digitaler Lösungen für den Tourismus in Deutschland und der Schweiz. Nimi- us ist zehn Jahre alt, setzt sich mit agilen Prozes- sen auseinander und wurde von Nicki Elizia Schi- now gegründet. Diese bildet mit dem bisherigen Land-in-Sicht-Vorstand Ralf Vogel nun ein Füh- rungsduo. Land in Sicht hat jetzt 40 festangestellte Mitarbeiter, davon kommen 10 von Nimius. Die Standorte Bad Krozingen und Sulzburg werden voraussichtlich 2019 in Freiburg zusammengelegt. Der Standort St. Gallen bleibt bestehen. Die Badenova-Tochter Badenova Wärmeplus hat das Heizwerk Seidenfäden in Denzlingen für 1,7 Millionen Euro saniert und modernisiert.We- sentlich war dabei laut Pressemitteilung, dass vom Ölbetrieb auf klimaschonendes Erdgas umgestellt wurde. „Durch den effizienten Einsatz der Kraft- Wärme-Kopplung in einem Blockheizkraftwerk werden nunmehr Wärme und Strom produziert“, hieß es. Badenova Wärmeplus betreibt zwischen Hochrhein und Nordschwarzwald rund 250 Eigen- anlagen zur Strom- undWärmeerzeugung. Damit werden jährlich rund 300 Gigawattstunden Wär- me, rund 130 Gigawattstunden Strom und etwa 80 Gigawattstunden Biogas erzeugt. Das Unter- nehmen setzt im Jahr 60 Millionen Euro um (Stand 2016) und beschäftigt 91 Mitarbeiter. Beim Regional Cup Bodensee des Gründungs- wettbewerbs Start-up BW Elevator Pitch, der am 29. November an der HTWG Konstanz stattfand, haben sich elf Gründerteams vor einer Fachjury und rund 160 Zuschauern präsentiert. Den ersten Platz und damit 500 Euro Preisgeld haben Bas- tian E. Rapp, Dorothea Helmer und Frederik Kotz mit ihrem Start-up „Glassomer – Glas wie einen Kunststoff formen“ gewonnen und sich damit fürs Landesfinale des Elevator Pitch im Sommer qua- lifiziert. Das Team wurde zudem als Publikums- liebling ausgezeichnet. Die Glassomer GmbH aus Freiburg hat eine alternative Strukturierung von Glas entwickelt. Die sogenannten Glassomere lassen sich wie Kunststoffe bearbeiten und vielsei- tig einsetzen. Nach der Bearbeitung werden die geformten Teile im Hochtemperaturofen in echtes Glas umgewandelt. Bedrunka+Hirth Neubau zum 50. Jubiläum BRÄUNLINGEN. 2019 ist für den Betriebseinrichter Bedrun- ka +Hirth aus Bräunlingen ein besonderes Jahr: Das Unternehmen feiert sein 50-jähriges Bestehen und will sein neues, 4,6 Millionen Euro teures Betriebsgebäude einweihen, das zurzeit gebaut wird. Bedrunka +Hirth ist nach eigenen Angaben einer der führenden Hersteller von Betriebseinrichtungen und manuellen Arbeitsplatz- systemen in Deutschland. Am Stammsitz in Bräunlingen sowie in Remscheid sind insgesamt 120 Mitarbeiter beschäftigt. Das Leis- tungsspektrum reicht von Arbeitsplatzsystemen und Schubladen- schränken über CNC-Lagersysteme, Werkstattwagen und Werk- bänke bis hin zu videogestützten Arbeitsplätzen, die alle über den Fachhandel vertrieben werden. Zu den Anfängen: Mit sechs Mitarbeitern gründeten Paul Bedrunka und Otto Hirth am 1. April 1969 ihr Unternehmen in einer kleinen Werkstatt in Bräunlingen. Sie fertigten vor allem Tischgestelle mit Kurbelverstellung. Vieles, was heute maschinell passiert, erfolgte noch von Hand – zum Beispiel das Lackieren der Gestelle. Die ferti- gen Produkte lieferten die Mitarbeiter mit dem einzigen kleinen Lkw der Firma an Kunden in einem Umkreis von rund 100 Kilometern aus. Nach und nach wuchs das Unternehmen, was Mitarbeiter, Produkte, Kunden und auch die eigenen Räumlichkeiten angeht. Ein Neubau in der Gießnaustraße 1982/83, dem heutigen Standort, bot mehr Platz für neue Produktions- und Verwaltungsfläche, ein weiterer Anbau folgte. Als Ludwig Kellner 1985 Geschäftsführer wurde, beschäf- tigte das Unternehmen bereits etwa 60 Mitarbeiter und verfügte über eine Betriebsfläche von 8.000 Quadratmetern. Zusätzliche Ausweichquartiere mussten her. „Inzwischen platzen Produktion und Versandabteilung aus den Nähten“, berichtet Ludwig Kellner und nennt die digitale Produktion und Logistik als Gründe dafür. Seit vergangenem Frühjahr baut Bedrunka +Hirth daher in Bräunlin- gen ein neues dreigeschossiges Betriebsgebäude und eine weitere Produktionshalle. „Frühzeitig haben wir uns auf digital vernetzte Systeme eingestellt“, sagt Kellner. Die Schränke, Arbeitstische und Regalsysteme würden mit Bausteinen der Informations- und Kom- munikationstechnologie verknüpft. Die Kunden können beispielswei- se ihre Schranksysteme online konfigurieren. All dies verschafft dem Unternehmen laut Kellner kontinuierlich wachsende Umsatz- und Beschäftigtenzahlen. mae Bild zum Jubilä- um: Bedrunka + Hirth aus Bräunlingen feiert dieses Jahr seinen 50. Geburtstag.

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