Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Dezember'18 - Südlicher Oberrhein

Wirtschaft im Südwesten 12 | 2018 18 REGIO REPORT IHK Südlicher Oberrhein 17 Bilanz Ausbildungsmarkt Uneinheitliches Bild 20 Azubis feiern ihre Abschlüsse IHK ehrt Absolventen in Freiburg und Offenburg 22 Förderpreise Alle Preisträger und -stifter 24 Fachkräftemangel Das Thema ist dramatisch 26 Seilbahn über den Rhein? Projekt des Europa-Parks 27 Freiburger Gründertage 600 Teilnehmer an fünf Tagen 28 Im Tandem zur Inklusion Projekt „Azubis inklusiv“ 29 IHK-Miglieder weltweit aktiv Studie zu Auslandsaktivitäten 30 Veranstaltungen 32 Lehrgänge und Seminare der IHK INHALT Im Unterschied zur IHK hat die Handwerkskammer kei- ne Zunahme zu verzeichnen, sondern einen Rückgang. Handwerkskammerpräsident Johannes Ulrich erläuter- te, dass die neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge um 5,4 Prozent auf 2.330 abgenommen haben. Auch er stellte eine Tendenz hin zu höheren schulischen Abschlüssen fest. 14 Prozent der neuen Auszubilden- den haben inzwischen Abitur oder Fachhochschulrei- fe. Das Handwerk, so Ulrich, braucht Zuwanderung. Insgesamt sind derzeit 537 Lehrlinge mit Fluchthin- tergrund beim Handwerk in Ausbildung, davon 239 mit neuen Lehrverhältnissen. Eine wachsende Zahl der Flüchtlinge habe inzwischen erfolgreich Inte- grations- und Deutschkurse absol- viert, und Ulrich erhofft sich von ihnen eine allmähliche Entlastung des dualen Systems. Zudem setzt er – wie IHK-Präsident Steffen Auer auch – auf das neue Einwan- derungsgesetz. Allerdings darf dies die Schranken laut Ulrich nicht so hoch setzen, dass gar niemand mehr kommen könne, wie es vor einigen Jahren mit der sogenannten Blue Card der Fall war. Das große Interesse unter den Geflüchteten an Aus- bildungsverhältnissen betonten auch Horst Sahrba- cher, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agen- tur für Arbeit Offenburg und sein Freiburger Kollege Christian Ramm. In Freiburg hat sich der Anteil der Geflüchteten unter den Bewerbern auf 13 Prozent (549 Personen) und in Offenburg auf annähernd 7 Prozent (206 Personen) belaufen. Sowohl Ramm als auch Sahrbacher stellten fest, dass sich die Entwick- lung zum Bewerbermarkt fortgesetzt hat. In Offen- burg meldeten sich 3.027 Bewerber gegenüber 3.790 von Betrieben gemeldeten Lehrstellen. Die Bewer- berzahl ging um 5,1 Prozent zurück und jede neunte Ausbildungsstelle blieb unbesetzt. In und um Freiburg war das Verhältnis zwischen Bewerbern (4.229) und Ausbildungspläztzen (4.261) nahezu ausgeglichen. Sowohl die Berwerber- als auch die Ausbildungsstel- lenzahl legten leicht zu. Allerdings blieb in Freiburg jede siebte Ausbildungsstelle unbesetzt. Ramm und Sahrbacher kamen auf die Ungleichgewichte zwi- schen den Berufswünschen der Bewerber einerseits und den zur Verfügung stehenden Stellen anderer- seits zu sprechen. So kommen beispielsweise auf die Holzbe- und -verarbeitung, auf Veranstaltungs-, Kamera- und Tontechnik sowie auf die technische Mediengestaltung fünf Bewerber auf eine Stelle. Ebenfalls sehr begehrt sind Softwareentwicklung und Programmierung oder der Verkauf von Bekleidung, Elektro, Kfz-, und Hartwaren. Umgekehrt sind die Verhältnisse in der Gastronomie, beim Verkauf von Lebensmitteln, in der Drucktechnik und Weiterver- arbeitung sowie Buchbinderei, wo jeweils mehrere Stellen auf nur einen Bewerber kommen. upl Simon Kaiser, Tel. 0761 3858-150 simon.kaiser@freiburg.ihk.de »Das Handwerk braucht Zuwanderung« Öffnungszeiten zwischen den Feiertagen Die IHK Südlicher Oberrhein ist am 27 . und 28. Dezember 2018 sowie vom 2. bis 4. Januar 2019 jeweils von 8 bis 16 Uhr geöffnet und steht insbesondere für das Ausstellen dringender Außenwirtschaftspapiere zur Verfügung.

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