Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Dezember'18 - Schwarzwald-Baar-Heuberg

Wirtschaft im Südwesten 12 | 2018 10 titel IHK Hochrhein-Boden- see: Bertram Paganini, Tel. 07531 2860-130, bertram.paganini@ konstanz.ihk.de IHK Südlicher Ober- rhein: Thomas Kaiser, Tel. 07821 2703-640, thomas.kaiser@ freiburg.ihk.de IHK Villingen- Schwenningen: Lena Häsler, Tel. 07721 922-167, haesler@vs.ihk.de jeweils fünf bis sieben kleine und mittelständi- sche Unternehmen eine branchenübergreifende Zusammenarbeit. Darunter sind neben Handels- unternehmen solche aus den Bereichen transport, Dienstleistung, Produktion, energie, Handwerk, Gesundheit und Finanzen sowie externe exper- ten. Der Fokus liegt auf dem Zusatznutzen, den die Unternehmen durch die Zusammenarbeit ha- ben. Das Motto: „Just do it!“ A uch die Carl Pfeiffer GmbH & Co. KG in Stockach verändert sich regelmäßig. „Für uns ist es wichtig, immer up to date zu sein“, sagt Peter Buchbinder, der gemeinsam mit seinem Schwager Carl Heinz Pfeiffer die Geschäfte des 1829 gegründeten Familienunternehmens führt. eisen-Pfeif- fer – unter diesem Namen kennt man den Großhändler in der Region – hat alles, was einen klassischen Groß- händler ausmacht: einen Fachmarkt, ein lager und eine eigene Flotte. Auf 12.000 Quadratmetern bietet eisen-Pfeiffer etwa 40.000 Artikel rund um den Haus- bau an – von Stahlträgern bis zur Kamineinfassung, aber auch Sägen, Rasenmäher und Sicherheitsschuhe. Die verschiedenen Abteilungen sind großzügig gestal- tet, bei der Arbeitskleidung gibt es zum Beispiel Um- kleidekabinen. Der Barumsatz im Fachmarkt beträgt lediglich rund vier Prozent des Gesamtumsatzes. „Aber man kann sich hier warentechnisch sehr gut präsentie- ren“, sagt Peter Buchbinder. Und die Handwerker, mit denen eisen-Pfeiffer etwa 90 Prozent seines Umsatzes macht (etwa sechs Prozent entfallen auf industrie- und etwa vier Prozent auf Privatkunden), können sich hier über die Produkte informieren. Die lagerfläche ist ebenfalls etwa 12.000 Quadratmeter groß und umfasst unter anderem ein vollautomatisches Hochregallager. Für 1,5 Millionen euro entsteht bis Anfang 2020 ein lagershuttlesystem für rund 12.000 Kleinteile, die dann per Knopfdruck zum Kommissionierer gebracht werden - für Buchbinder eine „enorme Platz- und Zeit- ersparnis“. Vom lager aus wird auch die 14 lkw und Sprinter umfassende Flotte koordiniert, die die Waren an die Handwerksbetriebe in einem Umkreis von rund 100 Kilometern um Stockach ausliefert. Die komplette Route des tages und wo sie sich gerade befinden, sieht man auf einem der Bildschirme in der Fuhrendispo. Nicht nur in diesem Bereich ist eisen-Pfeiffer modern aufgestellt. Seit etwa 15 Jahren betreibt der Großhänd- ler einen Onlineshop, die acht Außendienstmitarbeiter sind seit etwa zehn Jahren mit ihren laptops zu den Kunden unterwegs. Diese können die Ware seit vier Jahren auch über eine App bestellen. Und über ein sogenanntes e-Gate haben Kunden und Mitarbeiter seit November übers internet Zugriff auf sämtliche Bestellungen und weitere Daten. „Wir schauen, dass wir technisch immer auf dem neuesten Stand sind“, sagt Peter Buchbinder, der zudem auf den persönlichen Kontakt zu den häufig langjährigen Kunden hinweist. Für diese veranstaltet eisen-Pfeiffer zusammen mit Herstellern wie Kärcher oder Hewi auch Seminare zu Fachthemen - so wie neulich eines für Schreiner und innenausbauer über neue Beschlägetechnik. „Wir bie- ten einen Rundumservice von der Beratung bis zur Aus- lieferung. Das ist für die Handwerker wichtig“, betont Buchbinder. ein Servicecenter, in dem die verkauften Sägen oder Rasenmäher repariert werden können, gibt es ebenfalls. eisen-Pfeiffer beschäftigt 200 Mitarbeiter, darunter 16 Auszubildende, und steigert seinen Umsatz 2018 vor- aussichtlich um etwa 2,5 Prozent auf rund 50 Millionen euro. etwa zwölf Millionen euro hat das Unternehmen in den vergangenen zehn Jahren in den Fachmarkt, die neue Stahlhalle sowie das logistikzentrum investiert. „Wir wollen der nächsten Generation ein gut bestelltes Haus hinterlassen“, sagt Peter Buchbinder. er selbst ist 60, sein Schwager 58 Jahre alt – und ihre insgesamt fünf Kinder wollen ab 2020 nach und nach in das Un- ternehmen einsteigen und es einmal in der siebten Generation weiterführen. Susanne Maerz illustration: exdez Quelle: Unternehmensregister des Statistischen landesamts/Grafik: Falkenstein/Bild: exdez DER GROSSHANDEL IM SÜDWESTEN 0 500 1.000 1.500 2.000 2.500 3.000 3.500 4.000 4.500 5.000 Unternehmen Mitarbeiter 0 5.000 10.000 15.000 20.000 25.000 30.000 35.000 40.000 45.000 50.000 Umsatz 0 Euro 5 Mrd. Euro 10 Mrd. Euro 15 Mrd. Euro 20 Mrd. Euro 25 Mrd. Euro 30 Mrd. Euro Die Zahlen beziehen sich auf Unternehmen mit steuerbarem Umsatz und sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sowie das Jahr 2016. Die Umsätze sind zum teil geschätzt, KfZ ist nicht enthalten. Südlicher Oberrhein Schwarzwald-Baar-Heuberg Hochrhein-Bodensee Regierungsbezirk Freiburg

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