Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Dezember'18 - Hochrhein-Bodensee
Teleskopstapler Gabelstapler Mietpark Neu- u. Gebrauchtgeräte Service Weisz Gabelstapler GmbH Werner-von-Siemens-Str.14 | 78224 Singen a. Htwl. | Tel.: 07731 - 7 99 55 - 0 ANZEIGEN G eflüchtete, die eine Ausbildung absolvieren, haben häufig das Problem, dass sie ihren Ausbilder nicht verstehen. Gründe hier- für können ein mangelndes Sprachniveau, ein Dialekt oder eine zu komplexe Sprache sein. Dabei bilden die Kommunikation und das dadurch vermittelte Wissen den Grundstein einer erfolgreichen Aus- bildung. Daher sollten Ausbilder komplexe Information in leichter Sprache wiedergeben, um dem jungen Auszubildenden das Verstehen zu erleichtern. Darum, wie das funktionieren kann, ging es in einem Workshop, der im Oktober in der IHK in Schopfheim stattfand. Dazu hatten die Kümmerer der IHK, Sven Ness und Jan Vollmar, in Zu- sammenarbeit mit dem Netzwerk Unternehmen integrieren Flüchtlinge des DIHK Vertreter der Wirtschaft eingeladen. Die knapp 30 Teilneh- mer aus verschiedenen Wirtschaftszweigen zeigten großes Interesse für das Thema. Angeleitet von der Dozentin Adelheid Kumpf von Vivat Lingua konnten sie in einem dreistündigen Seminar die Stolperfallen von schwieriger Sprache selbst erfahren. So durften sich die Teilneh- mer zu Beginn der Veranstaltung gegenseitig den Wasserkreislauf auf Englisch erklären. Für manch einen, dessen Schulenglisch schon eine Weile zurücklag, wurde dies zu einer Aufgabe, die nur mit Hilfsmitteln, Händen und Füßen bewältigt werden konnte. Die Teilnehmer kamen zu der Erkenntnis, dass es neben Geduld auf beiden Seiten auch viel Raum für erneutes Fragen geben muss. Gerade Flüchtlinge, die sich noch unsicher in der deutschen Sprache fühlen, haben das Gefühl, als dumm wahrgenommen zu werden, wenn sie den Anleitungen des Ausbilders nicht folgen können. Vermeidungstaktiken wie das Abni- cken einer Anweisung ist ein daraus resultierendes Problem, mit dem sich viele Ausbilder auseinandersetzen müssen. Mittels der „einfachen Sprache“ sollen solche Hürden abgebaut werden, ohne dabei den In- halt der Aussage zu mindern. Ausbilder sollten bei der Kommunikation mit dem Auszubildenden aber stets darauf achten, dass mit der „einfa- chen Sprache“ nicht in eine „Babysprache“ gewechselt wird. Gerade in den Anfangszeiten versuchen Geflüchtete ihr frisch erlerntes Deutsch zu festigen, indem sie sich den Gesprächsstandards ihres Umfelds anpassen. Die Alltagssprache im Betrieb wird als richtig und allgemein akzeptiert angesehen und dementsprechend gelernt. Verwendet ein Ausbilder Sätze wie „Du gehen Werkzeug holen“, kann dies für den Auszubildenden als ein grammatikalisch richtiger Satz wahrgenommen werden und hemmt diesen dadurch in seiner Sprachentwicklung. Auch die Berücksichtigung der verschiedenen Sprachniveaus war Thema der Veranstaltung. So macht es doch einen erheblichen Unter- schied, ob ein Geflüchteter seine Ausbildung mit einem A1-, B1- oder C1-Zertifikat bestreitet. Allgemein ist die Empfehlung, eine Ausbildung erst mit einem guten B1-Sprachni- veau zu starten, um den Herausfor- derungen des schulischen Teils der Ausbildung gewachsen zu sein. Das Fazit der Veranstaltung: Das Erler- nen einer Sprache und deren richtige Anwendung ist ein Entwicklungs- prozess. Nur die regelmäßige Anwendung hilft, das Neue zu festigen und zu stabilisieren. Als Unternehmen kann man den Geflüchteten bei seinen Bemühungen unterstützen, indem man mittels „einfacher Sprache“ einen leichten Zugang zur betrieblichen Kommunikation bie- tet. Auch deutschen Auszubildenden kann eine Erklärung in „einfacher Sprache“ den Einstieg in komplexe Arbeitsbereiche erleichtern. JV Informationen zu den Sprachniveaustufen gibt es unter www.goethe.de/z/50/commeuro/303.htm Workshop in der IHK zum Thema Flüchtlinge und Sprache Herausforderung, einfach zu sprechen Ein Blick in den Workshop. ÖFFENTLICHE BEKANNTMACHUNGEN Erneute öffentliche Bestellungen und Vereidigungen Dipl.-Ing. (FH) Markus B. Köpfer , Fritz-Reichle-Ring 6b, 78315 Radolfzell, Tel.: 07732 94097-24, Fax: 07732 94097-25, E-Mail: info@pv-check.com , Homepage: www.pv-check . com, w urde von der IHK Hochrhein-Bodensee erneut als Sachverständiger für „Photovolta- ische Anlagentechnik“ öffentlich bestellt und vereidigt. Die öffentliche Bestellung ist bis 5. Dezember 2023 befristet. Dipl.-Ing., Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) Hans J. Friedrichkeit , Wiechser Str. 14, 79689 Maul- burg, Tel.: 07622 672 001, Fax: 07622 687 781, E-Mail: friedrichkeit@pcb-network.com , Homepage: www.pcb-network.com , wurde von der IHK Hochrhein-Bodensee erneut als Sachverständiger für „Elektronische Aufbau- und Verbindungstechnik“ öffentlich bestellt und vereidigt. Die öffentliche Bestellung ist bis 31. Dezember 2023 befristet. Dipl.-Ing. (FH) Holger Döbert , In langen Bergen 4, 78315 Radolfzell, Tel.: 07732 93 84 00, Mobil: 0151 116 264 72, E-Mail: h.doebert@korros.de, Homepage: www.korros.de , wurde erneut von der IHK Hochrhein-Bodensee als Sachverständiger für „Korrosion und Korrosionsschutz“ öffentlich bestellt und vereidigt. Die öffentliche Bestellung ist bis 5. Dezember 2023 befristet. Arne Kirsch , c/o SINCONA Deutschland GmbH, Hauptstr. 175 a, 79576 Weil am Rhein, Tel.: 07621 43984, Mobiltelefon DE: +49-176-56962676 , Mobiltelefon CH: +41-79- 3886090, E-Mail: info@muenzen-sachverstaendiger.de, Homepage: www.muenzen-sach- verstaendiger.de , wurde von der IHK Hochrhein-Bodensee erneut als Sachverständiger für „Münzen und Medaillen des Mittelalters und der Neuzeit“ öffentlich bestellt und vereidigt. Die öffentliche Bestellung ist bis 17. Dezember 2023 befristet.
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