Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Oktober'18 - Hochrhein-Bodensee

Wirtschaft im Südwesten 10 | 2018 44 UNTERNEHMEN Absatz von Papieren und Umsatz gestiegen Koehler legt zu OBERKIRCH. Die Koehler-Gruppe hat sich in ihrem Markt- und Wettbewerbsumfeld im vergangenen Jahr weiter hervorragend behauptet. Das schreiben Klaus und Wolfgang Furler, Geschäftsführer der Koehler Hol- ding GmbH & Co. KG, im Geschäftsbericht. Die Gruppe produziert im Kerngeschäft hochwertige Spezialpapiere (Thermopapiere, Selbstdurchschreibepapiere, Feinpa- piere und technische Spezialitäten, farbige und techni- sche Spezialpapiere, Dekorpapiere) sowie in der Katz- Gruppe hauptsächlich Bierdeckel und mit der Koehler Renewable Energy GmbH erneuerbare Energien (vor- wiegend aus Biomasse und mit Windkraftanlagen). Der Umsatz des Konzerns stieg im vergangenen Jahr um 5,8 Prozent auf 783,6 Millionen Euro. Der Absatz lag mit verkauften 520.181 Tonnen Papier sogar um 7,8 Prozent über dem Vorjahresniveau. Der Exportanteil am Umsatz bewegte sich bei knapp 70 Prozent. Dem gesteigerten Umsatz standen allerdings auch höhere Preise für Zellstoff und für einige Spezialchemikalien gegenüber. Das Ergebnis vor Ertragssteuern sank um zwei Prozent auf 73,4 Millionen Euro. Die Eigenkapital- quote wuchs auf 56,3 Prozent (Vorjahr 54,9 Prozent). Die Investitionen stiegen kräftig von 42 Millionen Euro im Jahr 2016 auf 62 Millionen Euro. Dabei haben sich die Investitionen in Sachanlagen auf 56,1 Millionen Euro belaufen (Vorjahr 23,5 Millionen). Sie betrafen mit 41 Millionen Euro im Wesentlichen die Anzahlung auf die neue Papier- und Streichmaschine (Linie 8) am Produktionsstandort Kehl. Diese Maschine soll 2019 ihre Arbeit aufnehmen und hat eine Jahreskapazität von 100.000 Tonnen. Der Koehler-Konzern beschäftig- te zum Jahresende 1.847 (Vorjahr 1.806) Mitarbeiter, die meisten davon in der Papierfabrik August Koehler SE (930). 84 der Beschäftigten sind Auszubildende. Für das laufende Jahr erwartet die Geschäftsführung der Holding, dass sich die Gruppe weiter sehr gut in einem schwierigen Marktumfeld behaupten wird. Die Kapazitäten werden weitestgehend ausgelastet sein, man plant eine leichte Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr. orn Transco weitet Zusammenarbeit mit ZF Friedrichshafen aus Neue Sattelzugmaschinen und Anhänger SINGEN. Zehn Sattelzugmaschinen sowie zwanzig kranbare Anhänger hat die Transco GmbH angeschafft und dafür insgesamt 1,5 Millionen Euro investiert, um die Zusammenarbeit mit ZF Friedrichshafen ausbauen zu können. Die Singener Spedition ist Italienspezia- list und war bereits Logistikpartner für die Italienver- kehre des ZF-Hauptsitzes. Nun übernimmt Transco die Beschaffungslogistik für weitere 25 ZF-Werke in Deutschland sowie die Exporte von diesen Werken zu Kunden und ZF-Werken in Italien. Damit verdoppelt sich laut Geschäftsführer Christian Bücheler das Um- satzvolumen, das Transco mit dem Kunden ZF erzielt. Eine größere Herausforderung als die Aufstockung des Fuhrparks sei es gewesen, die für das Projekt nötigen Fahrer zu finden. Um dem Mangel zu begegnen be- schäftige Transco einen Koordinator, dessen einzige Aufgabe es ist, Berufskraftfahrer zu rekrutieren und weiterzubilden. Im Fall ZF beinhaltet das auch Sprach- kurse in Deutsch und Italienisch. Die Logistikgruppe Transco betreibt 30 Standorte in acht europäischen Ländern und zählt insgesamt rund 400 Sattelauflieger sowie 100 eigene Sattelzugmaschi- nen. Desweiteren sind 250 Subunternehmer im Einsatz. Die Gruppe beschäftigt 580 Mitarbeiter, 200 davon in Singen, dem deutschen Hauptsitz. Singen ist die wich- tigste Drehscheibe innerhalb der Transco-Gruppe und besonders stark im Italiengeschäft. Durchschnittlich 30 Transporte fahren jeden Tag Richtung Italien ab und überqueren die Alpen zum überwiegenden Teil als Bahn- verladung auf der Schiene. Das sei ein Grund, warum ZF sich für Transco entschieden habe. „Die neuen Trailer für die ZF-Transporte sind ausnahmslos für den Bahnverkehr im kombinierten Verkehr“, berichtet Bücheler. ine Rund 1,5 Millionen Euro hat die Spedition Transco für einen Auftrag der ZF Friedrichshafen in neue Fahrzeuge investiert. Vier der insgesamt 84 Aus- zubildenden von Koehler an einer Papiermaschine.

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