Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Oktober'18 - Hochrhein-Bodensee

10 | 2018 Wirtschaft im Südwesten 19 Teleskopstapler  Gabelstapler  Mietpark  Neu- u. Gebrauchtgeräte  Service Weisz Gabelstapler GmbH Werner-von-Siemens-Str.14 | 78224 Singen a. Htwl. | Tel.: 07731 - 7 99 55 - 0 ANZEIGE Was sind die Aufgaben eines Kümmerers? Die vorrangige Aufgabe eines Kümmerers ist es, junge Flüchtlinge mit Bleibeperspektive zu betreuen, beraten und in die Ausbildung zu begleiten. Unteraufgaben sind beispielsweise das Halten von Vorträgen oder die Integration von Projekten. Wie kann ein Kümmerer die Unternehmen unterstützen? Unternehmen sehen sich mit der Proble- matik des Fachkräftemangels konfrontiert. Infolgedessen bleiben immer mehr Ausbil- dungsplätze unbesetzt. Wir können dann un- terstützen, wenn es um rechtliche Beratung oder allgemeine Angelegenheiten geht. Zum Beispiel wie das Unternehmen mit Flüchtlin- gen im Arbeitsalltag umgeht oder wie Insti- tutionen die Ausbildung begleiten können. Generell können uns Betriebe kontaktieren, wenn es um die Besetzung von Praktikums- oder Ausbildungsplätzen mit Flüchtlingen geht. Was müssen Unternehmen bei der Einstel- lung eines Flüchtlings beachten? Vorerst gilt es den Status zu beachten. Asylberechtigte und anerkannte Flüchtlinge haben einen weitgehenden Arbeitsmarkt- zugang. Je nach Schutzart erhalten diese Personen eine Aufenthaltserlaubnis mit ei- ner Dauer von einem bis drei Jahren mit der Möglichkeit der Verlängerung beziehungswei- se dem Übergang in einen Daueraufenthalt. Das ist nicht immer gegeben. Generell sollten Unternehmen immer eine fachliche Beratung hinzuziehen, um rechtliche Angelegenheiten zu klären und Unterstützungsmaßnahmen wie beispielsweise Ausbildungsbegleitende Hilfen (ABH) zu finden. Ist Ausbildung ein Weg zur Integration junger Flüchtlinge? Ja, die duale Ausbildung mit der Verknüpfung von Theorie und Praxis legt den Grundstein. Im Betrieb werden soziale Kompetenzen wie Pünktlichkeit vermittelt. Dank der schu- lischen Unterstützung kann der Auszubilden- de die Sprache schneller erlernen und bei der Arbeit anwenden. An den Ausbildungs- abschluss können weitere Qualifikationen angeknüpft und eine Zukunft kann gestaltet werden. Interview: AI » Integration durch Ausbildung « Mithilfe des Programms „Integra- tion durch Ausbildung – Perspek- tiven für Flüchtlinge“ (Kümmerer- Programm) konnten bisher in der Region über 100 Flüchtlinge in ein Praktikum, eine Einstiegsqua- lifizierung (EQ) oder eine Aus- bildung vermittelt werden. Sven Ness, der neue Kümmerer für den Landkreis Lörrach, beantwortet im Interview Fragen rund um das Projekt. Sven Ness ist neuer Kümmerer für die Landkreise Waldshut und Lörrach SVEN NESS (31) Seit 1. Juli hat die IHK einen weiteren Pro- jektleiter zur Integration junger Flüchtlinge. Sven Ness übernimmt die Betreuung der Landkreise Lörrach sowie Waldshut und unterstützt die Unternehmen vor Ort. Der gelernte Speditionskaufmann hat während seiner Ausbildungszeit und in seinem wei- teren Berufsleben schon viele Erfahrungen mit Migranten gesammelt. Er kennt die He- rausforderungen, die sich im Berufsalltag für Flüchtlinge ergeben können, und mög- liche Hilfestellungen. Landkreise Lörrach und Waldshut: Sven Ness,Tel. 07622 3907- 219, sven.ness@ konstanz.ihk.de Landkreis Konstanz: JanVollmar,Tel. 07531 2860-181, jan.vollmar @konstanz.ihk.de

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