Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe September'18 - Hochrhein-Bodensee

Wirtschaft im Südwesten 9 | 2018 50 UNTERNEHMEN Trumpf Werkzeugmaschinen Teningen Sieben Millionen Euro für neue Produktionsgebäude TENINGEN. Das Ditzinger Hochtechnologieunternehmen Trumpf hat Ende Juni neue Produktions- und Verwaltungsgebäude am Stand- ort Teningen eröffnet. Nach circa einem Jahr Bauzeit entstanden auf 3.700 Quadratmetern ein neues Lager, neue Bürogebäude sowie eine moderne Produktionshalle. Sieben Millionen Euro wurden in- vestiert. Die erste Maschine, die hier komplett montiert wurde, hat bereits Anfang April das Werk verlassen, sagte Christof Lehner, Geschäftsführer des Unternehmens, bei der Einweihung der neuen Gebäude. In Teningen produziert Trumpf Biegemaschinen mit Press- kräften von bis zu 1.000 Tonnen und zehn Metern Länge – auch für diese Art von Maschinen eine ungewöhnliche Größe. Damit können Anwender extrem dicke Bleche biegen, beispielsweise für Bagger- schaufeln. Außerdem entstehen in Teningen bis zu neun Meter lange Komponenten für Rohrschneidmaschinen. Die Maschinen und Komponenten montieren die Teninger künftig in der neuen Halle. In Teningen beschäftigt Trumpf derzeit rund 150 Mitarbeiter, darunter zehn Auszubildende. orn Freiburger Verkehrs AG und Stadtwerke Mehr Fahrgäste und hohe Investitionen FREIBURG. Viele Fahrgäste, hohe Investitionen und eine politische Entscheidung haben das Geschäftsjahr 2017 der Freiburger Verkehrs AG (VAG) geprägt. Dies führten die Vorstände Stephan Bartosch und Oliver Benz Ende Juli vor der Presse aus. Die Zahl der Fahrgäste stieg auf 80,8 Millionen (2017: 79,1 Millionen), davon entfielen rund 358.000 auf die Schauinslandbahn (2016: 347.000). Dementspre- chend stiegen auch die Umsatzerlöse, und zwar von 59,7 auf 62,3 Millionen Euro (davon Schauinslandbahn 1,596, Vorjahr 1,52 Millionen Euro). Allerdings wuchs auch der Jahresfehlbetrag: Er betrug 19,3 Millionen Euro. Das sind 1,3 Millionen Euro mehr als 2016. Als Grund für den Anstieg nannte Oliver Benz den Ausbau des Stadtbahnnetzes und die damit steigenden Betriebs- und Instandhaltungskosten. Und das Straßenbahnnetz wächst weiter: Rund 14 Millionen Euro flossen laut Bartosch allein 2017 in den Neubau der Rottecklinie, dazu kamen etwa 2,6 Millionen Euro für die Sanierung der Gleise und den behindertengerechten Umbau der Haltestellen in der nörd- lichen Kaiser-Joseph-Straße. Außerdem schaffte die VAG sechs neue Niederflurfahrzeuge des Typs Urbos an. Die VAG beschäftigt rund 850 Mitarbeiter, darunter sind 32 Auszubildende. Für sie alle gab es im Dezember 2017 eine gute Nachricht: Der Freiburger Ge- meinderat beauftragte das städtische Unternehmen mit dem Bus- und Straßenbahnverkehr bis Ende des Jahres 2040. Diese Vergabe war wegen einer EU-Vorgabe nötig gewesen. Das schlechtere Ergebnis der VAG des vergangenen Jahres wirkte sich auch auf die Bilanz der Freiburger Stadtwerke aus, die Bartosch eben- falls vorstellte. Sie weist einen Jahresfehlbetrag von 3,5 Millionen Euro auf. Allerdings machten auch die Freiburger Bäder ein Minus von 4,5 Millionen Euro und der Flugplatz von 200.000 Euro. Von der Badenova flossen dagegen 18,1 Millionen Euro, von der Stadt wie jedes Jahr fünf Millionen. „Wegen der steigenden Investitionen ist auch im nächsten Jahr mit steigenden Jahresfehlbeträgen zu rechnen“, sagte Bartosch. Wegen der Ersatzverkehre im Höllental rechnet Oliver Benz zudem mit zurückgehenden Umsatzerlösen der VAG in diesem Jahr. mae Universitätsklinikum Freiburg Gute Zahlen 2017 FREIBURG. Wie das Universitätsklinikum Freiburg Anfang Juli mel- dete, lag sein Betriebsergebnis im Jahr 2017 bei einem Umsatz von rund 730 Millionen Euro mit circa zwei Millionen Euro im positiven Bereich. Das Gesamtergebnis wies zwar noch einen Fehlbetrag von rund 800.000 Euro aus, 2016 hatte sich das Minus jedoch noch auf fünf Millionen Euro belaufen, so Bernd Sahner, Kaufmännischer Di- rektor des Universitätsklinikums. Auch die Patientenzahlen sind im Vergleich zu den Vorjahren nochmals gestiegen. 2017 wurden rund 70.000 Patienten stationär behandelt, circa 1.000 mehr als 2016. Der sogenannte Casemix, das ist die Messgröße für stationäre Kranken- hausleistungen, erhöhte sich um mehr als 2,5 Prozent auf 89.300 Punkte. Auch bei der ambulanten Patientenversorgung ist mit rund 837.000 Ambulanzbesuchen ein neuer Höchstwert erreicht worden. Diesen positiven Trend führte der leitende ärztliche Direktor und Vor- standsvorsitzende des Uniklinikums, J. Rüdiger Siewert, auch auf die gute Berufungspolitik zurück. In den vergangenen eineinhalb Jahren seien gleich mehrere wichtige Lehrstühle und ärztliche Direktoren- posten mit hochkarätigen Fachleuten nachbesetzt worden, ohne eine Vakanz hinnehmen zu müssen. Die (bisherige, jetzt als neue Rektorin an die Uni Konstanz gewechselte, siehe auch Seite 14) Dekanin der medizinischen Fakultät, Kerstin Krieglstein, gab bekannt, dass die eingeworfenen Drittmittel im Jahr 2017 im Vergleich zu 2016 um vier Millionen Euro auf rund 80 Millionen gestiegen seien. Das Universi- tätsklinikum ist mit 10.500 Beschäftigten der größte Arbeitgeber in Freiburg. Dazu kommen noch 1.600 Mitarbeiter im Universitäts-Herz- zentrum, das die Uniklinik zusammen mit dem Benedikt Kreutz Rehabi- litationszentrum Bad Krozingen (jeweils hälftige Beteiligung) betreibt. Das Herzzentrum erwirtschaftete im Jahr 2017 einen Umsatz von 195 Millionen Euro, die im oben genannten Umsatz von 730 Millionen Euro nicht enthalten sind. upl

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