Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Juni'18 - Schwarzwald-Baar-Heuberg

ANZEIGE IHK-Tourismusausschuss im Gespräch mit Marcel Klinge MdB Positionspapier übergeben D ie Tourismuswirtschaft in der Region Schwarz- wald-Baar-Heuberg ist eine bedeutende Branche, die mit Schwierigkeiten bei der Mitarbeitersuche und bei der Unternehmensnachfolge zu kämpfen hat, aber vor allem auch mit zunehmenden bürokratischen Be- lastungen. Der IHK-Tourismusausschuss hat deshalb ein Positionspapier erarbeitet, das aktuelle Heraus- forderungen der Tourismusbranche behandelt. „Ge- rade aus dem Blickwinkel einer zukunftsorientierten Standortpolitik, die maßgeblichen Einfluss auf eine wirtschaftlich erfolgreiche und insbesondere für alle Generationen lebenswerte Region hat, kann das Thema der touristischen Entwicklung nicht ausgeklammert werden“, sagt Anne Spreitzer, IHK-Projektleiterin Tou- rismus. Sechs Forderungen an die Politik Um die regionale Tourismusbranche zu unterstützen, hat die IHK daher die sechs wichtigsten Forderungen an Politik und Verwaltung in Form eines Positionspa- piers zusammengefasst. „Das Positionspapier ist ad- ressiert an die politischen und touristischen Entschei- dungsträger in Land und Bund“, sagt Michael Steiger, Vorsitzender des Tourismusausschusses. Daher wurde dieses Positionspapier nun dem tourismuspolitischen Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Marcel Klinge, bei einem Treffen in der IHK in Villingen-Schwenningen übergeben. „Insbesondere die Vielzahl der Industrieunternehmen in den Landkreisen Rottweil und Tuttlingen sowie dem Schwarzwald-Baar-Kreis benötigt qualitativ hochwertige Übernachtungsbetriebe für ihre Geschäftspartner und Gastronomiebetriebe, die beispielsweise Mittagessen für die Mitarbeiter anbieten oder deren Betriebsfeiern ausrichten“, unterstreicht Michael Steiger. Vor allem aber benötige die Region eine funktionierende Freizeit- wirtschaft, um Fachkräfte in den Wirtschaftsraum zu holen und dauerhaft hier zu halten – getreu dem Motto „dort leben und arbeiten, wo andere Urlaub machen“. Hauptproblem Fachkräftemangel Viele Unternehmen im Gastgewerbe haben Probleme, Mitarbeiter zu finden. Daher hat die FDP-Bundestags- fraktion bereits eine kleine Bundestags-Anfrage zum Thema Work & Travel in Deutschland gestartet. „Durch Anwerbung von ausländischen Fachkräften kann dem Fachkräftemangel, insbesondere im Gastgewerbe, be- gegnet werden“, verdeutlicht Marcel Klinge. Ebenfalls werde er sich für eine bessere Bleibeperspektive für Asylbewerber einsetzen, um sie in den hiesigen Ar- beitsmarkt integrieren zu können. Ferner weist Steiger darauf hin, dass sich der Bundestag damit befassen sollte, die sogenannte Vorrangprüfung für Nicht-EU- Bürger im Gastgewerbe aufzuheben. Dies wäre eine weitere Möglichkeit, dem Fachkräftemangel im Tou- rismus zu begegnen. AS Anne Spreitzer Projektleiterin Tourismus Telefon: 07721 922-156 spreitzer@vs.ihk.de Übergabe des IHK-Positi- onspapiers für das regionale Gastgewerbe in der IHK: Marcel Klinge, Anne Spreit- zer und Michael Steiger (von links). Bild: Lothar Kraus

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