Table of Contents Table of Contents
Previous Page  19 / 82 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 19 / 82 Next Page
Page Background

2 | 2018

Wirtschaft im Südwesten

17

REGIO

REPORT

IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg

IHK unterstützt IG Gäubahn

Spürbare Verbesserungen notwendig

D

ie Gäubahn darf nicht zur Durststrecke

werden. Wir sprechen von der Achse

Stuttgart-Zürich und von einem inter-

nationalen Projekt“, erinnert IHK-Präsident

Dieter Teufel an den deutsch-schweizerischen

Staatsvertrag von Lugano aus dem Jahr 1996.

„Mit dem Fahrplanwechsel ab 10. Dezember

vergangenen Jahres gilt zwar der neue Inte-

rimsfahrplan mit doppelt so vielen IC-Fahrten

als bislang und einem Stundentakt zwischen

Stuttgart und Zürich“, so Teufel. „Das Ziel der

im Interessenverband organisierten Anlieger-

kommunen und der Wirtschaft, mit dem zwei-

gleisigen Ausbau und dem Einsatz von Neige-

technik die Reisezeit spürbar zu verkürzen, ist

zwar kurzfristig noch immer nicht in Sicht. Die

Aufnahme der Ausbaustrecke in den Vordring-

lichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes

war aber ein großer Etappensieg aller Beteilig-

ten. Für die Umsetzung werden die Wirtschaft,

die Kommunen, Städte und Landkreise sowie

die Abgeordneten entlang der

Strecke und das Land weiterhin

gemeinsam kämpfen.“

Insbesondere für die anliegen-

den, international vernetzten

und exportorientierten Unter-

nehmen und wichtigen Touris-

musdestinationen in Baden-

Württemberg sei eine für den Personen- und

Güterverkehr bedarfsgerecht ausgebaute

Schienenverkehrsachse zwischen Stuttgart

und Zürich ein entscheidender Standort-

faktor. Ohne den Ausbau zu einer interna-

tionalen Fernverkehrsstrecke bestünde die

Gefahr, dass Berufspendler, Geschäftsrei-

sende, Touristen und insbesondere der Gü-

terverkehr den Anschluss auf der Schiene

an Wirtschaftsräume wie Stuttgart, Zürich

und Mailand sowie an internationale Luft-

und Seewege verlieren. Der prognostizier-

te drastische Anstieg des Aufkommens im

Personen- und Güterverkehr mache künftig

ohnehin eine stärkere Verlagerung auf die

Schiene erforderlich.

Der IHK-Präsident lobt daher auch die Ent-

schlossenheit des Verkehrs-

ministeriums in Stuttgart. Im

Falle einer dauerhaften Absa-

ge der Deutschen Bahn AG an

die Neigetechnik könne sich

das Ministerium vorstellen,

selbst tätig zu werden und

gegebenenfalls landeseigene

Neigetechnikfahrzeuge verkehren zu lassen.

„Grundsätzlich gilt im Schienenfernverkehr

zwar der Vorrang der Eigenwirtschaftlichkeit.

Aber wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind,

könnte dieser Weg durchaus eine interessante

Option sein“, so Teufel.

MS

Martin Schmidt, Fachbereich Regionale

Standortentwicklung, Telefon: 07721

922-207,

martin.schmidt@vs.ihk.de

Bild: Deutsche Bahn AG

»Die Gäubahn

darf nicht

zur Durststrecke

werden«

Die IHK Schwarzwald-Baar-Heu-

berg unterstützt die Forderung des

Interessenverbandes Gäubahn, die

zugesagte direkte Anbindung an

den Flughafen Stuttgart zeitnah

mit der Inbetriebnahme des Tief-

bahnhofs zu realisieren.