Anzeigenkompendium
Prüfer Medienmarketing für die Region Südbaden
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Anzeigenspecial
Juli-August 2017
Jahren mehr Geld für Messen ausgeben, 57 Prozent wollen ihr
Messebudget gleich hoch halten und nur 17 Prozent planen Kürzun-
gen. Im Durchschnitt werden zehn Messebeteiligungen in zwei
Jahren geplant, davon sechs in Deutschland und vier im Ausland.
In den nächsten fünf Jahren werden Messebeteiligungen nach
Prognosen in mehr als drei Viertel der ausstellenden Unterneh-
men eine konstant wichtige Rolle im Marketing-Mix spielen
oder sogar noch an Bedeutung zunehmen.
Messe-Ausstellerrekord
Rekordzahlen bei der Messewirtschaft selber: Nach jüngsten
Berechnungen des AUMA wurden im vergangenen Jahr 2016 auf
den 186 internationalen und nationalen Messen in Deutschland
als bisherige Bestmarken rund 192.000 Aussteller mit knapp 7,6
Millionen Quadratmeter Standfläche gezählt. Nur die Besucher-
zahl von über 10,5 Millionen wurde einmal im Jahr 2001 um
200.000 übertroffen. Hintergründe sind ein turnusbedingt starkes
Jahres-Messeprogramm, aber auch im Vergleich zu den jeweiligen
Vorveranstaltungen gewachsene Messen. Und auch für das lau-
fende Jahr rechnet der AUMA bei insgesamt 164 geplanten Messen
im Vergleich zu den jeweiligen Vorveranstaltungen mit erneut
stabilen bis leicht wachsenden Aussteller- und Besucherzahlen.
Veranstaltungsmarkt weiter auf hohem Niveau
Im vergangenen Jahr 2016 haben in Deutschland 3,02 Millionen
Kongresse, Tagungen und Events stattgefunden. Das bedeutet
von der Anzahl her einen leichten Rückgang gegenüber dem Vor-
jahr um 1,5 Prozent. Umgekehrt stieg die Zahl der Teilnehmer
leicht um 0,4 Prozent auf das achte Rekordergebnis in jährlicher
Folge von 394 Millionen und damit rund 4,8 Mal die Einwohner-
zahl Deutschlands. Diese und folgende Branchenzahlen nennt
die „Meeting- & EventBarometer 2017“, die Mitte Mai zur IMEX
Internationalen Fachmesse für Meetings, Incentives, Tagungen
und Events (MICE) in Frankfurt vorgestellt wurde. Die Studie des
Europäischen Instituts für Tagungswirtschaft (EITW) für den
kompletten Kongress- als auch den Eventbereich wird seit elf
Jahren vom Europäischen Verband der Veranstaltungszentren
(EVVC), dem GCB German Convention Bureau und der Deutschen
Zentrale für Tourismus (DZT) initiiert.
Fortschreitende Internationalisierung
Die Zahl der ausländischen Teilnehmer an Kongressen, Tagungen
und Events erreichte 2016 mit 32,9 Millionen ein Jahresplus von
rund 18 Prozent. Seit 2006 hat sich die Zahl der Teilnehmer aus
dem Ausland mehr als verdoppelt. Zusätzlich sieht der Statistic
Report 2016 der ICCA International Congress and Convention
Association das Tagungsland Deutschland mit 689 internationa-
len Verbandstagungen, die in festen Abständen abwechselnd in
mindestens drei verschiedenen Ländern stattfinden, zum 13. Male
in jährlicher Folge als führende europäische Kongressdestination.
Weltweit bedeutet dies Platz 2 hinter den USA (934 internationale
Verbandstagungen) und vor Großbritannien (582) und Frankreich
(545). Die Schweiz nimmt die 20. Stelle ein (184).
Positive Erwartungen und Veranstaltungs-Trends
Derzeit stehen in Deutschland 1.780 Veranstaltungszentren, 3.350
Tagungshotels und 2.180 Eventlocations zur Verfügung (Kriterium
mindestens 100 Sitzplätze im größten Saal). Damit hat die Ge-
samtzahl der Veranstaltungsstätten um 1,5 Prozent gegenüber
2016 zugenommen. Und die Branche blickt zuversichtlich in die
Zukunft. Das betrifft zunächst die Buchungssituation im laufen-
den Jahr, die sich nach Umfrage bei 40 Prozent der Anbieter
besser als im Vorjahr darstellt (2016: 33 Prozent). Ferner ist der
Anteil der positiven Einschätzungen der künftigen Entwicklung
des Veranstaltungsmarktes von 47 Prozent in 2016 auf aktuell
59 Prozent gestiegen (Rest jeweils unverändert).
Allgemein zeigt sich bei den Tagungn eine Verschiebung zu großen
Veranstaltungen ab 1000 Teilnehmern. Im Segment kleinerer Mee-
tings deutet sich die Verstärkung IT-gestützter alternativer For-
men des Austausches an, was von den Anbietern von Tagungs-
kapazitäten verstärkte Investitionen in die technologische Ent-
wicklung verlangt. Immer wichtigerer Standortvorteil im Wett-
bewerb der Veranstaltungsstätten untereinander ist neben mo-
derner Infrastruktur der Einbezug der Potenziale von Städten und
Regionen in wichtigen Wirtschafts- und Wissenschaftsbranchen
als passender Rahmen für fachthematische Veranstaltungen.
Dabei kommen in der Region Südbaden und angrenzend im
Elsass und Basel zu den örtlichen wissenschaftlichen Kompe-
tenzen durch nahe Forschungseinrichtungen der touristische
Aspekt, Lebensart und Gastfreundschaft als attraktives Veran-
stalungsumfeld hinzu.
Text: Dr. Andreas Krommer
Fortsetzung von S. 62